LEO WELTLADEN
Allgemeines:
Im Leo-Weltladen werden fair gehandelte Produkte angeboten. Hierbei bedeutet „fair“, dass die Produzenten (meistens aus Dritte-Welt-Ländern) dafür einen gerechten Lohn bekommen. Daher sind die Preise auch höher als bei vergleichbaren nicht fair gehandelten Produkten. Unser Weltladen ist im zweiten Stock zu finden und jeden Dienstag in der ersten Pause, sowie am Tag der offenen Tür, am Schulfest und zu weiteren Anlässen geöffnet. Er wird aktuell vom P-Seminar „Weltladen“ der Q11 und vom Wahlkurs "Weltladen" betrieben. Hierbei bekommen wir die Produkte vom Weltladen Passau (Kleine Klingergasse 1) zur Verfügung gestellt. Unsere Einnahmen fließen direkt an diesen zurück.
Das sind wir:
v.l.n.r. oben: Selina Binder, Delisa Zemann, Krisztián Nagy, Vanessa Krämer, Katharina Roth
unten: Stefanie Schmid, Rebecca Büchele, Elena Nebl, Franziska Stadler
Die Entstehungsgeschichte unseres Weltladens:
Die Geschichte unseres schulinternen Weltladens beginnt schon im Schuljahr 2011/12 mit einem P-Seminar in den Fächern Mathematik/Wirtschaft und Recht unter der Leitung von Frau Zels und Frau Spieleder. Die Idee war es, einen Ort an der Schule zu schaffen, an dem die Mitglieder der Schulfamilie fair gehandelte Produkte erwerben können. Nachdem die Bereitschaft dazu auch bei der Schulleitung und der Stadt Passau erfolgreich geweckt worden war, musste zunächst erfolgreiches Sponsoring betrieben werden. Um die Einrichtung des Leo-Weltladens finanzieren zu können, organisierten die Mitglieder des Gründungsseminars beispielsweise ein Benefizkonzert (Fair Played), verkauften selbstgemachte Pralinen, Gepa-Orangensaft und belegte Brötchen bei Schulveranstaltungen. Sie konnten durch ihren unermüdlichen Einsatz den Großteil der benötigten Summe auftreiben, den Rest steuerte dankenswerterweise der „Verein der Freunde und Förderer“ des Leopoldinums bei.
Den Fair-Trade-Gedanken als solches gerade in der Schülerschaft weiter zu verbreiten war ein Kernanliegen. Im Zuge dessen entstand ein Konzept, das grundsätzlich über Fair-Trade informiert und hoffentlich weitere Schülerinnen und Schüler zur Mitarbeit im Leo-Weltladen animiert. Es wurde auch eine Umfrage durchgeführt. Diese war dazu gedacht herauszufinden, wie viele Schüler in den Pausen zum Einkaufen kommen würden, welche Produkte angesagt sind und wie viele sich aus der Schulfamilie bereiterklären würden, bei den Verkäufen zu helfen. Nach großen Anstrengungen seitens der Schülerinnen und Schüler und nach zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen vor Ort schritt man letztendlich zur Umsetzung. Nach den Entwürfen der Seminarmitglieder entstanden die Ladenregale aus Schreinerhand und zur Freude aller konnte der Leo-Weltladen am 1. März 2013 eröffnet werden. Seine Heimat fand er (vorerst) im alten Kartenraum in Zimmer 106 unserer Schule.
Seit dem 1. März 2013 ist der Leo-Weltladen dienstags in der ersten Pause und bei so mancher Schulveranstaltung geöffnet. Die Fortführung des Ladens (regelmäßige Beschaffung der Produkte beim Passauer Weltladen – Zusammenarbeit auf Kommissionsbasis, Verkauf, Ladenpflege) erfordert kontinuierlichen Einsatz. So gab es bereits ein weiteres P-Seminar unter der Leitung von Frau Zels, das hauptsächlich auf die weitere Ausgestaltung des Ladens fokussiert war. Ein Wahlkurs unter der Leitung von Frau Spielberger arbeitete inhaltlich intensiv. So erstellten die Mitglieder jenes Wahlkurses beispielsweise eine Fülle an informativen Produktblättern. Im April 2018 erwirkte ein weiteres P-Seminar unter Leitung von Frau Spieleder die Auszeichnung des Leopoldinums zur "Fairtrade-School".
Die Siegel und Zeichen:
Europäisches Bio-Siegel
Das Europäische Bio-Siegel wurde 2010 eingeführt und kennzeichnet nach EU-Recht hergestellte Lebensmittel. Für die Vergabe muss die EU-Öko-Verordnung erfüllt sein. Die Vertriebswege dieser Waren müssen genau aufgelistet werden und lassen sich auch nachverfolgen. Beispielsweise dürfen so gekennzeichnete Produkte keine Süßstoffe und Stabilisatoren enthalten.[1]
Naturland Fair Zeichen
Das Naturland Fair Zeichen existiert seit 2010. So gekennzeichnete Produkte müssen sieben Kriterien erfüllen:
- Soziale Verantwortung
- Verlässliche Handelsbeziehungen
- Faire Erzeugerpreise
- Regionaler Rohstoffbezug: Vorrang für Betriebsmittel und Rohstoffe aus der Region
- Gemeinschaftliche Qualitätssicherung
- Gesellschaftliches Engagement: Investition in Arbeitsplätze, Umwelt-, Sozial-, Gesundheits-, Kultur- und Bildungsprojekte
- Unternehmensstrategie und Transparenz: Fair-Gedanke im Leitbild und schriftliche Dokumentation der Umsetzung [2]
GEPA fair+ Zeichen
Das GEPA fair+ Zeichen steht für fairen Handel, faire Preise, eine langfristige Beziehung mit Handelspartnern, Zukunft für Kinder, reine Produkte ohne Gentechnik.[3]
Hier ein Auszug aus unserem Sortiment
[1] https://www.foodwatch.org/de/informieren/bio-lebensmittel/mehr-zum-thema/das-bio-siegel/, Aufgerufen am 08.10.2017 um 16:30 Uhr
[2] https://www.naturland.de/de/naturland/was-wir-tun/naturland-fair/kriterien-richtlinien.html, Aufgerufen am 08.10.2017 um 17:00 Uhr
[3] http://fair-plus.de/fair.html, Aufgerufen am 09.10.2017 um 18:00 Uhr