Von Passau über München und Hamburg nach Berlin
Überraschender, aber verdienter 2. Platz beim Bundesfinale des Wettbewerbs YES! (Young Economic Solutions), einem Schulwettbewerb für ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Fragestellungen für die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars des Gymnasium Leopoldinum. Nachdem sich die Schüler*innen schon im Regionalfinale in München mit ihrer Idee zur Entwicklung einer Medikamenten-App unter allen bayrischen Teams durchgesetzt hatten, warteten im deutschlandweiten Finale in Hamburg 16 weitere Finalisten. Darunter auch drei deutsche Schulen aus den USA sowie die Berufsschule Hongkong.
Über die Problemstellung der aktuellen Lieferkettenprobleme und Lieferengpässe, wurde zusammen mit Dr. Ignat Stepanok vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg im schulischen Kontext eines Projekt Seminars in der Oberstufe versucht, die Problemstellung zu kanalisieren. Nach einem intensiven Jahr der Recherche, wissenschaftlicher Beleuchtung des Themas und verschiedenen Lösungsansetzen, hat sich das Team auf die Problematik von Medikamentenengpässen spezialisiert.
Gerade während der Corona Zeit waren viele Medikamente nicht oder kaum erhältlich. Viele Verbraucher machten sich vergeblich auf den Weg in ihre Apotheke, nur um festzustellen, dass das gesuchte Medikament dort nicht erhältlich war. Die Schülerinnen und Schüler stellten fest, dass auch die Apotheken nur selten vernetzt sind, um Informationen auszutauschen. Dies ist der Ansatzpunkt der Idee, bundesweit diese Informationen zu verknüpfen, und allen Verbrauchern zugänglich zu machen.
Auch in Gesprächen mit den Passauer Apotheken fand diese Idee anklang, und einige stellten bereitwillig weitere Auskünfte zur Verfügung. Somit entwickelte das P-Seminar eine App, bei der nach Eingabe des gesuchten Medikaments die Verfügbarkeit in den nächstliegenden Apotheken sichtbar ist. Somit könnten unnötige Wege, Zeitverlust und Ärgernis über nicht vorhandene Medikamente der Vergangenheit angehören.
Nach einer hervorragenden Präsentation von Katja Grasmeier, Marie Thäle und Leopold Hilger mussten sich die drei noch kritischen Fragen von Experten stellen, um dann auch noch dem Plenum Rede und Antwort stehen. Doch sie meisterten die Diskussionen mit Spontanität, Flexibilität, Hintergrundwissen und Charm, so dass die App „Pharmafinder“ überzeugen konnte.
Der verdiente Lohn war, dass die Idee zur einfachen Überprüfung einer transparenten Verfügbarkeit von Medikamenten in Apotheken von allen anderen teilnehmenden Teams beim YES! Bundesfinale, zusammen mit der Berufsschule Hongkong, als Sieger gekürt wurde. Zur Belohnung dürfen die Leopoldiner nach Berlin, um dort ihre Idee im Ministerium für Wirtschaft und Klima vorzustellen.
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