Zum Physik-Projekttag am 14. Oktober hatte die Klasse 8a durch die Organisation von Herrn Soutschek die einmalige Gelegenheit, vom zuständigen Kraftwerksmeister Herrn Kaltenecker sowie Herrn Dr. Buchbauer, welcher seitens der Betreiberfirma Uniper für die Unternehmenskommunikation zuständig ist, durch das Kraftwerk Kachlet geführt zu werden.
Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur alle wichtigen Elemente des Kraftwerks im Betrieb begutachten, sondern bekamen auch einen Einblick in die für die Aufrechterhaltung des Betriebs notwendigen Arbeiten; erstaunlich war dabei, dass das Kachlet von nur vier vor Ort arbeitenden Mitarbeitern betrieben wird, welche eng mit ihren in Landshut ansässigen Kollegen von der Fernwartung zusammenarbeiten. Dabei erreichen Sie eine Erzeugungsleistung von 53,7 MW und eine Jahresstromproduktion von 308 GWh, welche ausreicht, um Passau mit elektrischer Energie zu versorgen. Dass die Leistung des Kraftwerks bei Hochwasser sinkt, stellte eine kleine intellektuelle Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler dar.
Ebenso interessant war der historische und theoretische Hintergrund zur Wasserkraft allgemein und zum Standort Passau im Besonderen: Neben der reinen Stromerzeugung leistet die Wasserkraft vielfältige Beiträge für die Gesellschaft: Hochwasserschutz, Netzdienstleistungen zur Verbesserungen der Netzstabiltität, Energiespeicherung, Gewässerreinigung, Flusssanierung, Naherholung und Umwelt- bzw. Naturschutz. So war die ursprüngliche Motivation hinter dem Bau des Kraftwerks die bessere Schiffbarkeit der Donau, welche bis dahin durch den Kachletfelsen beeinträchtigt wurde. Durch das Aufstauen der Donau wurde dieses Problem gelöst.
Die Information, dass der Bau des Kachlets durch den Einsatz von 6000 Bauarbeitern in kurzer Zeit erfolgte, ein solches Vorhaben in der heutigen Zeit jedoch alleine aufgrund von Genehmigungsverfahren etc. deutlich langwieriger in der Umsetzung wäre, war für die Schülerinnen und Schüler ebenfalls wertvoll.