Schulen aus ganz Deutschland sowie dem EU-Ausland haben sich für Fördermaterialien zum Thema Energiewende von Solar Bildung beworben. Auch das Gymnasium Leopoldinum hat beschlossen, eine Bewerbung einzureichen. Mit Erfolg, denn als eine von sechs Schulen erhielten sie den Zuschlag für die Förderung von Experimentiermaterial im Wert von ca. 10 000 Euro: so z.B. ein Photovoltaikanlagen-Set zum Bauen im Unterricht. Am Mittwoch besuchte Solar-Bildung-Geschäftsführer Matthias Schmuderer das Gymnasium, um die PV-Anlagen mit den Schülern einer 8. Klasse aufzubauen.
Die Energiewende ist ein wichtiges Mittel, um dazu beizutragen, unseren Planeten zu erhalten, denn mit dem fortschreitenden Klimawandel nimmt die Bedeutung nachhaltiger und ökologischer Energieversorgungsmöglichkeiten immer mehr zu. Um Schülern die nachhaltige Energiegewinnung anschaulicher und verständlicher zu machen, hat Solar Bildung beschlossen PV-Lehrmittelanlagen und weitere Experimentiersets für Schulen zu konzipieren. Dabei beschränkt man sich nicht nur auf das Fach Physik, sondern bindet auch Fächer wie Mathematik, Chemie oder Geographie mit ein.
Unter die sechs Gewinnerschulen der Ausschreibung der Förderung hat es neben anderen deutschen und einer irischen Schule auch das Passauer Leopoldinum geschafft. „Wir möchten das Zusammenbauen der Photovoltaikanlagen fest in unser Unterrichtskonzept einbinden und – wenn möglich – mit jedem Jahrgang diesen Projektvormittag durchführen.“, erklärt Physik-Fachschaftsleiter Florian Soutschek. Die Freude bei den Schülerinnen und Schülern war groß, solche außergewöhnlichen Experimente sind für sie immerhin um einiges spannender als der Schulalltag.
Mit Teamwork halfen die Schülerinnen und Schüler, alle Gerätschaften und Kleinteile in den Schulgarten zu transportieren. Sonnig war es am Mittwochmorgen zunächst nicht, pünktlich zur Fertigstellung der zwei Photovoltaikanlagen lichtete sich der Nebel aber. In zwei Teams und je drei Untergruppen bauten sie eineinhalb Stunden lang mit Hilfe der kleinen Bauanleitungen an den Anlagen, die am Ende am Inn aufgestellt wurden. „Wir haben beschlossen, die Anleitungen am Stil von Lego-Anleitungen zu orientieren, da diese sehr verständlich und gleichzeitig anschaulich sind“, erklärt Matthias Schmuderer.
Um zu demonstrieren, wie viel Strom mit der direkten Sonneneinstrahlung erzeugt werden kann, brachte Matthias Schmuderer ein paar Testgeräte mit, so zum Beispiel eine Popcornmaschine oder eine Art 3D Drucker, der mit Schokolade druckt. Die Vorfreude auf die Ergebnisse war groß.
Nachdem der Physikvormittag vorbei war, haben die Jugendlichen die Anlagen wieder auseinandergebaut und fein säuberlich verpackt, damit sich auch die nächsten Mitschülerinnen und Mitschüler an dem Gewinn erfreuen können.
Nach Rana Tröger, PNP: https://www.pnp.de/lokales/stadt-passau/wie-funktioniert-eine-photovoltaikanlage-17234282