
Funktionsfähige Moore erfüllen eine Vielzahl von ökologischen Leistungen. Neben ihrer besonderen Bedeutung für die Artenvielfalt fördern sie den saisonalen Wasserrückhalt in der Landschaft („Hochwasserschutz“), puffern das regionale Klima („Klimaanlage“) und spielen als Kohlenstoffsenke und -speicher („CO2-Fänger“), eine wichtige Rolle für den Klimaschutz. Durch die Trockenlegungen von Mooren gehen diese wichtigen Hilfsmittel im Kampf gegen die Klimakrise für uns Menschen verloren.
Das P-Seminar Ehrenamt hatte nun die einmalige Gelegenheit aktiv an einer Moor-Renaturierung auf einer Eigentumsfläche des BUND mitzuarbeiten. Der Bund Naturschutz Passau hat in Zusammenarbeit mit Tobias Windmaißer von BUND Kompetenzzentrum Grünes Band diesen besonderen Tag organisiert und für uns möglich gemacht. So konnten wir am Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ aktiv mitarbeiten.

Dieses wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert und finanziert.

Klaus Haberzettl (BN Passau) und der Biologe Karel Kleijn haben uns in Philippsreut in Empfang genommen und nach einer kurzen Einführung zum Thema Moor und seiner großen Bedeutung als Klimaretter, ging es in Gummistiefel direkt an die Arbeit. Mit Haken und Spaten bewaffnet wurden unter der Anleitung von Tobias Windmaißer und des langjährigen Ehrenamtlichen Bernd Kannenberg insgesamt drei Dämme (insgesamt mehr als 10 Meter!) errichtet. Innerhalb kurzer Zeit konnten wir den Effekt der neuen Dämme sehen: das Wasser wird zurückgestaut! Es sind drei Becken und kleinere Staus entstanden, die Regen- und Schmelzwasser sammeln können.
Durch die Wiedervernässung von Mooren können die oben genannten Ökosystemleistungen zumindest partiell wieder hergestellt werden. So konnten wir mit unserer Arbeit direkt und unmittelbar Klimaschutz leisten. Nicht nur reden, sondern machen!
Lisa Sommer