Die katholischen Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe hatten kürzlich die Gelegenheit, von Zeitzeugen Näheres über das Leben als Christ in der ehemaligen DDR zu erfahren: Das Ehepaar Hildburg und Helmut Kopczynski aus Pocking war zu Gast am Leo und hatte auch ihre Tochter Hilke motiviert, aus Österreich anzureisen und mitzukommen.
Sie konnte den Zuhörenden besonders aus ihrem Schulalltag berichten und auch von den Konsequenzen, die es hatte, dass sie sich zum Christentum bekannte: Sie hatte nicht die Möglichkeit, Abitur zu machen. Sie machte auch deutlich, dass man früh lernte zu unterscheiden, wo man was sagen konnte und wo nicht.
Natürlich ging es nicht nur um das Leben als Christen, deren Gemeinschaft die Familie in der DDR stets als stärkend erfahren hat, sondern generell um das Leben in der DDR, die Omnipräsenz von „Horch und Guck“, aber auch um den beruflichen Werdegang der drei Gäste. Sie verdeutlichten, mit welchen Fragen bereits Kinder in der Grundschule ausgehorcht wurden, dass das Thema Flucht schon immer eines war, das präsent in ihren Gedanken gewesen ist und mit welchen Reaktionen sie nach der Wende konfrontiert waren.
Es war insgesamt ein sehr interessanter Einblick in ein Stück deutsche Geschichte oder, um es mit der Stimme eines jungen Zuhörers zu sagen: „Ich hätte nicht gedacht, dass das echt so krass war.“
AuM