Am 7. April wurden am Gymnasium Leopoldinum zum Start der zweitägigen Projekttage zahlreiche Workshops für die Jahrgänge 5-11 angeboten, die nicht nur eine Abwechslung zum Schulalltag boten, sondern alle wichtige Themen, wie Nachhaltigkeit und Solidarität in den Blick nahmen und zum Nachdenken und Handeln anregten.
Ein interessantes Projekt in diesem Rahmen wurde vom P-Seminar initiiert, das einen Workshop zum Thema „Unterstützung eines Kinderdorfes in Brasilien“ anbot. Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse informierten die Unterstufe über die Situation in Brasilien und die Lebensbedingungen dort, die ein Handeln wohlhabenderer Nationen erfordern. Auch boten sie einen kleinen Capoeira-Workshop an, bei dem die Teilnehmenden diese Kampfsportart näher kennenlernen und anschließend selbstständig praktizieren durften.
Bienen sind entscheidend für fast alle Ökosysteme auf unserer Erde, denn sie sorgen für die Bestäubung eines großen Teils der Pflanzen und damit für die Reichhaltigkeit der Nahrungskette. Im Projekt „Bienen-Warum brauchen wir sie?“ wurde nun die Wichtigkeit der Existenz dieser Lebenswesen vermittelt. Nach einem umfangreichen und informativen Theorieteil, bei dem Auskunft über die Biene, ihre Aufgaben und ihre Bedeutung im Ökosystem gegeben wurde, gab es anschließend die Möglichkeit, eigene Kerzen aus Bienenwachs zu gießen.
Gelebte Nachhaltigkeit demonstrierte nun das Projekt „Upcycling – Do it yourself“. Viel zu oft werden „unbrauchbare“ Sachen weggeworfen, ohne sie zu recyclen. Doch die Teilnehmenden dieses Workshops wollen dies ändern. So verwendeten sie alten Müll, wie leere Tetra Paks, und nutzten diese, um daraus kleine Blumentöpfe, Tassenuntersetzter und Bienenwachstücher als nachhaltige Alternative zur alltäglichen Frischhaltefolie zu basteln.
Im Workshop „Design your own bag“ wurde die Möglichkeit gegeben, selbst eigene Stoffbeutel zu gestalten und zu bemalen, um im Alltag auf Plastiktüten zu verzichten. Dabei wurden Kartoffelstempel als Designmittel genutzt. Die so selbst gestalteten kreativen Taschen helfen die Umwelt zu schonen, indem man sich den Kauf von Papier- oder Plastiktüten erspart.
Beim Projekt Traumschulhof, konnte man sich Gedanken darüber machen, wie man den Schulhof „grüner“ gestalten könnte. Hierbei gefiel den Teilnehmenden besonders, dass sie ihre eigenen Ideen vorstellen konnten und dadurch an der Gestaltung einbezogen wurden.
Ein interessantes Projekt bot auch der Workshop „Nature Writing – kann man die Natur aufschreiben?“, der Natur mit allen Sinnen – auch sprachlich – erfahrbar machen wollte. Dass dies gelingen kann, demonstriert hier das Ergebnis:
Vielfalt der Natur
Minoo Braumandl (10b)
Die waren so leicht und schwerelos,
so weich und rein wie das Moos,
das sich in den Tiefen des Waldes an die Stämme der Bäume schmiegt.
Im Rauschen des Windes die Weide sich wiegt,
schwer und bedächtig,
ihre Zweige und Äste so mächtig,
wie die Regenschauer die Felder und Wälder,
zum Leben erwecken.
Was tut man nun, wenn man einen Platten hat? Kann man dann nur noch das Rad entsorgen? Genau auf diese Alltagsprobleme wurde in einem Fahrradreparaturworkshop eingegangen. Um das Gelernte auch anwenden zu können, durften die Schüler:innen natürlich auch selbst loslegen und an Fahrrädern Hand anlegen.
Auch bei den Projekten „Bau einer Wurmkiste zur eigenen Kompostierung“ und „Bau von Nistkästen“ war handwerkliches Geschick gefragt, das durch die Hilfe von Experten auch gekonnt demonstriert werden konnte. Die Endergebnisse, wie fertige Nistkästen, sprechen für sich.
Einige Schüler:innen arbeiteten an einer Kooperation mit „Burundikids“, einem gemeinnützigen Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das kleine ostafrikanische Land Burundi und vor allem die dort lebenden Kinder zu unterstützen, beispielsweise mit dem Bau einer Schule, Waisenheimen und Frauenhäusern. Die Schüler:innen bekamen einen Einblick in das Land, deren gesellschaftlichen Probleme sowie in den Alltag der Bewohner. Außerdem informierte Philipp Ziser, ein Mitarbeiter von Burundikids, über laufende Projekte und die Arbeit vor Ort. Mit großer Motivation wurden Ideen gesammelt, wie das Leopoldinum „Burundikids“ unterstützen kann. In Zusammenarbeit mit dem Weltladen der Schule sollen in Zukunft Produkte aus einer Schneiderei in Burundi verkauft werden und es ist eine Spendenaktion für das diesjährige Sommerfest geplant.
O-Töne zu den Workshops
Das breite Angebot an Workshops zeigt, dass Nachhaltigkeit und Solidarität auch im Kleinen im Alltag integriert werden können, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.
Weitere Impressionen zu den Workshops liefern O-Töne zu den Projekttagen: