Schüler werden zu Zukunftsforschern

Die Zukunft der Bildung durch Szenarioplanung erkunden

Am 27. November 2024 ging es für zwei Politik-und-Gesellschaft-Kurse der Q12 (G9) zusammen mit ihren Lehrkräften Martin Scheday und Johannes Reinhardt um kurz vor 9 Uhr an die Universität Passau. Dort wartete bereits die Professorin Jutta Mägdefrau zusammen mit ihrer Kollegin, Professorin Sandra Leaton Gray vom University College London, auf uns.

Zunächst erhielten wir eine kurze, englischsprachige Einführung in die Theorie und Praxis der Szenarioplanung sowie in weitere wichtige Rahmenwerke und deren Anpassung an den Bildungsbereich (beispielsweise in das sogenannten PEST-Analysemodell, wobei PEST ein Akronym für Political, Economic, Socio-Cultural und Technological ist). Anschließend begann die Gruppenarbeit. Unser Auftrag bestand darin, ein Zukunftsszenario aus dem Leben eines Jugendlichen zu entwickeln, das einen typischen Wochentag unter Berücksichtigung einer bestimmten Krisensituation umfasst. Dafür bekam jedes Gruppenmitglied eine konkrete Rollenkarte: der Optimist, der Pessimist, der Moderator, der Zeitwächter, der Sprecher und der Wildcard-Wächter. Diese Wildcards umfassten verschiedene Krisensituationen wie zum Beispiel „Die nächste Pandemie“, „Cyberangriff“ oder „flächendeckender Stromausfall“, die im Jahr 2040 auf unseren Alltag Einfluss nehmen könnten.

Als die Arbeitsphasen gegen Mittag abgeschlossen waren, machten wir uns auf den Weg in die Mensa. Nach dem Essen wurden die erarbeiteten Szenarien vorgestellt. Hierbei konnten wir einige Parallelen in den Geschichten feststellen, auch wenn allen ein anderes Desaster zugrunde lag: beispielsweise aktuelle Themen wie das Machtstreben Russlands, der Klimawandel oder die steigende Arbeitslosigkeit und deren mögliche Auswirkungen auf die Zukunft.

Abschließend gab es noch eine äußerst positive Feedbackrunde, bevor um 15 Uhr für uns und die Lehrkräfte dieser aufschlussreiche Besuch an der Uni zu Ende ging. Wir Schüler haben durch diese Erfahrung gelernt, dass die Zukunft zu großen Teilen in unseren eigenen Händen liegt und wir sie mitgestalten können! Und wenn Ergebnisse unserer Arbeit in die universitäre Forschung einfließen, freut uns das umso mehr.

Luisa Sterr, Pia Enzesberger (Q12)