Verbotene Bücher

„Fifty Shades of Grey“, „Harry Potter und der Halbblutprinz“ und „Die Blumen des Bösen“.

Diese Bücher mögen auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, doch sie teilen eine Gemeinsamkeit: Sie alle standen oder stehen in einem Teil der Welt auf der Liste der verbotenen Bücher. Doch warum werden solche Werke zensiert? Warum werden Bücher verboten?

Als das P-Seminar „Lebenslange Lesefreude“ Ende Januar das Literaturhaus München besuchte, wurden wir mit dieser Frage konfrontiert. Beim Betreten der Ausstellung fielen uns sofort drei Begriffe in leuchtendem Neonrot ins Auge: Moral, Politik und Religion. Diese drei verdeutlichen die verschiedenen Bereiche, in denen Bücher zensiert werden. Der Motor hinter Bücherverboten ist oft Macht und Kontrolle. Bücher, die politische Missstände aufdecken oder Tabuthemen ansprechen, werden von autoritären Regimen und konservativen Institutionen als Bedrohung angesehen. Die Verbote dienen dazu, Menschen von Bildung fernzuhalten und ihr freies Denken einzuschränken.

Zensur ist keine neue Erscheinung. Seit der Erfindung des Buchdrucks hat sie existiert und erreicht in der Gegenwart in vielen Teilen der Welt neue Dimensionen. Doch gerade in Demokratien muss die Freiheit des Wortes geschützt und verteidigt werden. Es liegt in unserer Verantwortung, die Freiheit des Lesens und die Vielfalt der Gedanken zu bewahren. Denn in Büchern finden wir nicht nur Geschichten, sondern auch die Freiheit, unsere Gedanken zu formen und unsere Welt zu verstehen.
Also, ran an die Bücher und auf zum Denken ohne Geländer!


Annelie Schmid