„Niemand halte mich für schwach. Nein, ich bin anders und das soll die ganze Welt erfahren.“ (Euripides, Medea)

Wir, die Klassen 9+ und 10cM, fuhren am 26. Juli 2022 begleitet von Frau Schmid, Frau Paleczek und Frau Rabenbauer mit dem Neun-Euro-Ticket nach München in das kleine, aber feine Residenztheater, um dort „Medea“ von Euripides zu sehen.
Nach einer kulinarischen Stärkung im Tambosi-Biergarten machten wir uns voller Vorfreude zur Vorstellung auf.
In „Medea“ wird die gleichnamige Königstochter von ihrem Mann Jason, für den sie ihre Familie verraten und sogar gemordet hat, verstoßen. Daraufhin rächt sie sich grausam an ihm, indem sie bis zum Äußersten geht und ihre eigenen Kinder umbringt.

Das Stück wurde von Karin Henkel auf eine ganz besondere Weise inszeniert. Dabei begeisterte uns vor allem die Bühnengestaltung mit besonderen Effekten: Durch Nebel, der sich im ganzen Raum verteilte, Wasserlachen am Boden und eine sich bewegende Tribüne wurde die Handlung lebendig. Die hohe schauspielerische Leistung der Darsteller machte es möglich, sich gut in das Geschehen hineinzuversetzen. Besonders das dramatische Ende, der Kindermord durch Mutterhand, war sehr bewegend. Außerdem haben uns sowohl die Musik als auch die Tatsache, dass sich der Chor aus vielen Kindern zusammensetzte, gut gefallen.
Die laue Sommernacht ließen die einen auf der Apollostufenbar bei Disco-Sound ausklingen, die anderen schlenderten mit einem leckeren Eis in der Hand durch die Fußgängerzone.
Auf der Rückfahrt weit nach Mitternacht waren wir zwar müde, aber in Gedanken noch bei der beeindruckenden Aufführung.

Der Theaterbesuch war ein schönes Erlebnis und sollte unbedingt im nächsten Schuljahr wiederholt werden!

Alma Pflanzer und Katharina Arnold, 9+